[T&P] Eure Erfahrungen mit Hufrollen-entzündung

Asta
Die Diagnose "Hufrollenentzündung" ist ja auch mehr ein Sammelbegriff für verschiedene entzündliche Prozesse im Huf. Selbst wenn ein Pferd laut Röntgenbild HRE hat, heißt es noch lange nicht, dass es auch lahmt. Umgekehrt allerdings genauso, das war bei meiner Stute der Fall. Vom Röntgenbild her wars nicht so dramatisch, gelahmt hat sie wesentlich schlimmer.

Mittlerweile läuft sie größtenteils lahmfrei, ich reite sie zwar schonend und vorsichtig, kann aber außer springen quasi wieder alles mit ihr machen.

Warum es heute mehr HRE-Pferde gibt als früher, liegt natürlich mitunter auch an der Zucht und an der Reitweise. HRE kann vererblich sein, was einige Züchter leider nicht zu interessieren scheint. Boxenhaltung und hohe Belastung tragen natürlich auch zu so etwas bei.
Thea
Dayna hat ja auch Hufrolle, schlimmster grad Augenzwinkern
Hat sie vor 2 Jahren oder so festgestellt bekommen, dann hat sie eine Infusion bekommen.
Bei manchen Pferden hilfts, bei manchen nicht.
Bei Dayna hats geholfen.
Und sie hatte wegen der Hufrolle keine Probleme, nur im Frühjahr merkt man, dass sie manchmal etwas eiern, aber das liegt am Wetter
.Nina.
Hey
Ikarus hat auch Hufrolle...
Er hat gelahmt, dann zusatzfutter bekommen, eine Infusion in den Huf, musste lange stehen.. wird jetzt wieder geritten.. schonend..

Ich wollte mal fragen was man geben kann damit er länger schmerzfrei gehen kann...
Und meint ihr das ich wohl wieder Dressur reiten kann.. also nur so ein bisschen.. E-A Niveau... Er hat zum 2. mal eine Infusion bekommen.. hat einen Spezialbeachlag,...


Was kann ich machen um ihm zu helfen?
Und wie weit kann ich ihn ca. noch belasten?

Lg Janina
Ancellin
Also warum spricht sie nicht mit ihrem Tierarzt?

Den Hufrolle ist nicht gleich Hufrolle. Es kommt drauf an welcher Teil genau beschädigt ist!
Das kann man aber mittlerweile mit ner neuen technik(frag nicht wie die heißt großes Grinsen ) mit der kann man genau sehen was kaputt ist und dann die beste Therapie anwenden.

Wie alt ist das Pferd denn? Weil Nervenschnitt macht man eigentlich nur wenn man das Pferd anders nicht mehr schmerzfrei kriegt.
Ansich ist ein Nervenschnitt nichts alzu schlimmes, man sollte sich nur bewusst sein das man danach ein freizeit/Weidepferd hat.

(Sollte ja selbstverständlich sein)

Bei weitern Fragen... gerne fröhlich


@ Ann es ist bewiesen das Hufrollenentzündungen vereerbbar ist...
Denn es gibt schon 2jährige die nur auf der Weide stehen und schon leichte veränderungen an der HUfrolle zeigen.
Thea
Zitat:
Original von Jani94
Hey
Ikarus hat auch Hufrolle...
Er hat gelahmt, dann zusatzfutter bekommen, eine Infusion in den Huf, musste lange stehen.. wird jetzt wieder geritten.. schonend..

Ich wollte mal fragen was man geben kann damit er länger schmerzfrei gehen kann...
Und meint ihr das ich wohl wieder Dressur reiten kann.. also nur so ein bisschen.. E-A Niveau... Er hat zum 2. mal eine Infusion bekommen.. hat einen Spezialbeachlag,...


Was kann ich machen um ihm zu helfen?
Und wie weit kann ich ihn ca. noch belasten?

Lg Janina


Solange er auf die Infusion gut anspringt, kannst du normal reiten.
Bei Ikarus ist es dann anscheinend so, dass sie bei ihm nicht so viel wirkt, wie zum beispiel bei Dayna (ihre erste hält schon seit 2-3 Jahren)-
Geben kannst du ihm Ingwer und Teufelskralle, aber auch grünlippige Muschel. Teufelskralle zählt jedoch glaub ich als Doping.
So lange er nicht lahmt, kannst du mit ihm normal arbeiten, eiert er ein wenig (zum Beispiel im Frühjahr), einfach drüber reiten, den meisten Pferden schadet es nur mehr, wenn man sie stehen lässt. Dann aber engere Wendungen auslassen, halt schonender arbeiten.
-Kimba-
Zitat:
Original von Jani94
Ich wollte mal fragen was man geben kann damit er länger schmerzfrei gehen kann...


Musst du ausprobieren, jedes Pferd spricht prinzipiell immer anders auf die diversen Zusätze an, die man verfüttern kann, deshalb gibt es eigentlich kein Rezept mit Erfolgsgarantie (wäre ja zu schön) Ich fütter(t)e meinem:
-Phytonol
-C-P Lysin (keine Ahnung obs das in D auch gibt..)
-Ingwer (seit kurzem)
-Teufelskralle (momentan nicht mehr)
-Schüsslersalze

-MSM und/oder GSM Produkte, wären vielleicht auch noch eine Möglichkeit.

Ob's nützt? - Kann ich nicht sagen.. er hat trotzdem immer seine Schwankungen, egal was ich füttere!

Zitat:

Und meint ihr das ich wohl wieder Dressur reiten kann.. also nur so ein bisschen.. E-A Niveau... Er hat zum 2. mal eine Infusion bekommen.. hat einen Spezialbeachlag,...


Das ist sehr individuell und kann dir wohl nur dein Pferd beantworten.. im Grunde kannst du schon noch starten, das 'Problem' ist ja auch nicht das Starten an sich, sondern das Training, mehrmals Wöchentlich oder gar täglich würde ich meinen Strahlbeiner z.B nie auf dem Platz arbeiten. Enge Wendungen und Volten sind pures Gift für solche Pferde!


Zitat:
Was kann ich machen um ihm zu helfen?

Das wichtigste: Immer aufs Pferd hören, beobachten und ein Gefühl dafür entwickeln, wieviel du ihm zumuten kannst.

-Akute Schmerzspitzen so früh wie möglich erkennen und sofort bekämpfen
-Angemessen bewegen und sofort schonen wenn du merkst, es geht wieder abwärts
-Viel Schrittreiten (regelmässige, ruhige Bewegung ist das gesündeste was es gibt)
-soviel Auslauf wie nur möglich!
-Böden sorgfältig auswählen (unebene, steile oder rutschige Böden sind äusserst schlecht, heisst aber nicht, dass du sowas zwischendurch(!) nicht auch mal machen kannst.
-usw.. ich denke es gibt genug ausführliche Literatur, auch im Internet! In dem Sinne, sich so gut informieren wie nur möglich.


Das wichtigste ist einfach, dass man sich bewusst ist: Man kann es nicht heilen, deshalb aber das Pferd nicht in die Ecke stellt und verzweifelt. Soviel ausprobieren wie nur möglich, alles was nicht schadet kann eigentlich nur nützen! Irgendwann wirst du deine Linie und eine gewisse Stabilität schon finden.

Und vorsicht: Lahmfreiheit ist keine Garantie dafür, dass es deinem Pferd gut geht! Da beide Vordergliedmassen betroffen sind ist ein Lahmen oftmals garnicht möglich! Bei meinem äussert sich das dann eher in Laufunlust und steifem/klammem Gang. Momentan z.B geht es ihm wieder hundsmiserabel, aber lahm gehen tut er trotzdem nicht.....
Asta
Kimba's Post würde ich so unterschreiben, nur noch etwas ergänzen.

Eine Haltungsumstellung kann sehr viel bringen. So viel auf die Wiese lassen, wie es geht, in der Box stehen ist pures Gift.
Beim Reiten sehr lane Schrittphasen (mindestens 15-20 minuten schritt), wenig galopp, tiefen Boden meiden, keine engen Wendungen.

Spezialbeschlag ist auch nicht gleich Spezialbeschlag. Das ist eine ganz individuelle Sache, am besten zeigst du deinem Schmied das Röntgenbild.
Wenn das Pferd gute Tage hat, kann man etwas mehr machen, an schlechten Tagen eben nur eine lockere Schrittrunde.

Ich habe Fortuna anfangs Ginkobiloba gegeben (fördert die Durchblutung), später Traumeel, das hat eigentlich recht gut angeschlagen.
Hufe kühlen hilft gegen akute Schmerzen. Wenn er neue Entzündungsschübe hat, kannst Du auch Teufelskralle und/oder Ingwer geben, aber langsam anfüttern, Ingwer ist recht scharf für den Magen.
-Kimba-
Zitat:
Wenn er neue Entzündungsschübe hat, kannst Du auch Teufelskralle und/oder Ingwer geben, aber langsam anfüttern, Ingwer ist recht scharf für den Magen.


Noch was anfügen:
Teufelskralle wirkt meines Wissens nach erst nach einer gewissen Dauer, wäre also in einer Akutphase nicht das richtige, da brauchst du etwas, was sofort wirkt. (Wies mit dem Ingwer ist weiss ich nicht, wär mal noch was zum genau nachlesen)
Meist muss ich bei einem akuten Schmerzschub mit Entzündungshemmer wie Equipalazone dahinter, da ist alles auf natürlicher Basis einfach zu wenig stark wirksam... *seufz*
*Milly*
HILFE!
Meine RB hat auch eine Hufrollenentzündung.Ist jetzt Stufe 3-4.Hat jetzt Hufrollenbeschlag bekommen(Trachten hochgestellt und Hufeisen mit Brücke hinten) und bis jetzt ist es noch nicht besser.Wie lang dauert es bis man da eine Besserung sieht?
Auserdem suche ich ganz dringend Mittel die dagegen helfen.Kennt sich jemand vielleicht mit Homäopathischen Mittel gegen Hufrollenentzündung aus oder hat jemand Erfahrung mit Behandlungen von Heilpraktikern,Pflanzenheilmitteln oder sonstigem?
Welche Haltung ist die beste und wird sie dann wieder reitbar werden mit der Stufe 3-4, bzw. hilft es was das Pferd eine längere zeit nicht zu reiten, nur Koppel?Darf man leichte Bodenarbeit machen oder überanstrengt das?

Ich freue mich für jeden Tipp und Hilfe!!!

PS:Von dem Nervenschnitt und dem Spritzen halte ich nicht so viel, habe ich auch schon gehört, aber danach spürt meine RB ja nichts mehr...das kann beim Reiten dann auch gefährlich werden.

Lg *Milly*
Asta
Hallo Milly,

bei meiner Stute war erst nach 8-10 Monaten eine leichte (!) Besserung zu sehen, bei andere Pferden wirkt der Spezialbeschlag sofort. Beschlag ist ja auch nicht gleich Beschlag.
Ich habe Traumeel als homöopathisches Mittel gegeben, das hat recht gut angeschlagen und ist nicht all zu teuern. Wenn du nähere infos darüber möchtest, schicke mir am besten eine PN.
Als Haltungsform ist Offenstall am besten. Das wichtigste ist kontinuierliche leichte Bewegung. Ich bin sehr viel im Schritt spazieren gegangen, danach immer Hufe gekühlt, wenn sie warm waren.
Wann und ob das Pferd überhaupt wieder reitbar ist, kann dir - wenn überhaupt - nur ein Tierarzt oder hufschmied sagen.
Eine längere Reitpause ist mit sicherheit nicht verkehrt, du solltest dem Pferd so viel Koppelgang wie möglich gönnen.

was verstehst du unter leichter bodenarbeit? Vermeide enge wendungen, tiefen boden, harten boden, stopps aus trab oder galopp. gut ist bewegung im Schritt auf weichem (nicht tief!), ebenem Boden.

Es gibt kein "allheilmittel". probiere verschiedene Sachen aus und höre auf dein Bauchgefühl, beobachte das Pferd genau. Stellt es immer ein vorderbein vor? Zieht es die Nüstern hoch? Hat es "falten" über nüstern und augen? das alles sind anzeichen von Schmerz.
Bille
Zu den homöopathischen Mitteln solltest du einen anständigen Tierheilpraktiker befragen, und eine anständige Anamnese machen lassen.
Eine Ferndiagnose ist da leider nicht möglich...Und auch nicht empfehlenswert Augenzwinkern
*Milly*
Zitat:
Original von Bille
Zu den homöopathischen Mitteln solltest du einen anständigen Tierheilpraktiker befragen, und eine anständige Anamnese machen lassen.
Eine Ferndiagnose ist da leider nicht möglich...Und auch nicht empfehlenswert Augenzwinkern


Ok, werde ich dann machen! smile