[T&P] Quarter Horse Englisch reiten?

Lua
... nunja - ich denke der Titel sagt wohl schon alles aus.
Was haltet ihr davon?

Mir ist schon klar, dass man ein jedes Pferd in Richtung Dressur balancieren kann... beim QH wird wohl der Ausdruck eher fehlen, als bei einem Hannoveraner, der für seine "speziellen" Gänge gezüchtet wird... (wie's QH letztendlich auch)....
Aber eine Freundin von mir meint, QH's sind extra dafür gezüchtet worden, dass man sie "nach unten", v/a, wie auch immer man es im Western dann nennen möchte, reitet?


eure Meinung dazu würd mi mal intressiern...


dankedanke
Hannii
meine dicke ist auch von einem western- und wester-freizeit-züchter und die ist vom körperbau her auch nicht das top-dressurpferd und mir wurde schon gesagt, dass die sich mit western besser tun würde, aber....ich reite dressur, L-lektionen sind kein problem, mit meiner rl rennt die das alles runter und mit mir wirds auch langsam, meine rl meint bis LM schaffen wirs sicher, also...ich halt viel davon.

vl schafft man keine s-dressur oder s-springen, aber schlecht sind die sicher nicht darin..
Joi
Warum nicht?
kannst auch Hannos Western ausbilden. Sieht dann zwar komisch bestimmt aus und wirst bestimmt ein paar schiefe Blicke ernten, aber warum nicht (: Wenn sich das Pferd gut anstellt.
.Maybe
Man sollte halt nicht zu hohe Ansprüche haben... Also wenn mir einer einen (typischen!) Quarter zeigen kann, der schon mal ne L Dressur gewonnen hat, werde ich ehrlich überrascht sein.

Ich halte auch eigentlich nichts davon es einem Pferd schwerer zu machen als nötig. Damit meine ich eben der besonders tiefe Halsansatz von Quartern lässt sie eben sich nur maximal bis zur waagerechten bzw. ein paar cm darüber aufrichten, alles andere wird schwierig.

Natürlich kann man Quarter Englisch reiten, ist dem Pferd wahrscheinlich auch völlig schnuppe, nur auf Turnieren wird man eben nicht sonderlich weit kommen. Ich kenne zumindest keinen Quarter (und ich kenne einige ^^) die das Vermögen hätten eine L-Dressur zu gewinnen. Klar von den Lektionen her schon aber nicht vom Gesamtbild und den GGAs.
Hannii
also ich kann nur sagen, dass mein pony total leicht ins v/a zu reiten ist, obwohl sie das vor mir jahrelang nicht gemacht hat, bei der dressuraufgabe A10 (die solltest du, avenue, ja kennen^^) punkten wir da immer^^
Lua
Zitat:
Original von Pferdi
also ich kann nur sagen, dass mein pony total leicht ins v/a zu reiten ist, obwohl sie das vor mir jahrelang nicht gemacht hat, bei der dressuraufgabe A10 (die solltest du, avenue, ja kennen^^) punkten wir da immer^^


ach, wie gut kenn ich sie... großes Grinsen

danke für die schnellen antworten.
na ich bin mal gespannt was sie sagen...
Nieves
Die Frage ist echt keinen Thread wert, finde ich.
Man kann jedes Pferd Englisch (oder Western) reiten, ganz unabhängig von der Rasse.
Nissy18
Ich finde auch man kann jedes Pferd englisch oder Western reiten, egal welche Rasse.

Ich selber finde aber ein Quarter sieht einfach besser unter einem Westernsattel aus Zunge raus

Zudem denk ich auch, dass ein Quarter niemals eine hohe Klasse gehen könnte, da er nicht für das gezüchtet wurde (in der Dressur) wie ein Hannoveraner es im Western nie schaffen würde (ausnahmen gibt es aber die lass ich jetzt weg)
Hannii
ich denke ehrlich gesagt, wenn man das baby von klein auf (also mit 3 oder 4) in die reitweise bringt, wenn man das richtig professionell macht, dass man da sehr wohl weit kommen kann. vl in keine S, aber der glaube, dass man ein pferd mit tiefem hand nicht ordentlich aufrichten kann, ist falsch, vl nicht so dermaßen, wie manche dressurkracher, aber wenn sich das pferdi mal auf seinen arsch setzt und ordentlich rennt (auch aus einem quarter kann man gang rausreiten^^), kann der sehr wohl das köpfchen weiter oben tragen.

meine dicke, auch mit tiefem halsansatz, wurde sogar schon dafür gelobt, dass sie sich so schön aufrichtet, obwohl mir mal wer sagte, dass sie vermutlich große schwierigkeiten dabei hat
nathcen
Was heißt schon "englisch" reiten?
Ein schwieriger Begriff.

Grundlage jeder Reitweise sollte eine klassische Gymnastizierung sein. Also sollte sich eine gute Grundausbildung vom western gerittenen Pferd nicht so sehr von der eines einer anderen Reitweise unterscheiden.

Wenn es auf Turnieren anfängt um die GGA zu gehen, dann kann ein Quater mit einem deutschen Warmblut natürlich nicht mithalten.
Aber ich denke dabei sollte es beim Reiten ganz generell einfach nicht gehen.
katho
Zitat:
Original von nechtan
Grundlage jeder Reitweise sollte eine klassische Gymnastizierung sein. Also sollte sich eine gute Grundausbildung vom western gerittenen Pferd nicht so sehr von der eines einer anderen Reitweise unterscheiden.


Dem kann ich nur zustimmen.
Die Grundausbildung sollte sowohl beim Western als auch beim Englisch-reiten mit v/a beginnen
Beim Englisch kommt dann mit der fortgeschrittenen Ausbildung die Aufrichtung hinzu, die beim Western eher nicht gefordert wird (soweit ich weiß!)
Und solange du nicht im großen Sport starten willst ist es völlig egal wie du deine Reitweise nennst, solange du dein Pferd ausreichen gymnastizierst. Und eine L schaffst du auch mit einem Quarter - denn mit dem richtigen Training kannst du auch mit einem Wald-und Wiesenhafi eine L gewinnen!
Nik
Auch ich stimme Nechtan zu.

Die Frage ist wohl nur, WAS man will. Ein wenig lockere Dressur reiten oder wirklich auf Turnieren etwas erreichen?
Denn .Maybe´s Aussage, dass Quarters zum Teil einen viel zu tiefen Halsansatz für eine in L geforderte Aufrichtung haben, klingt durchaus plausibel, auch wenn ich mit ihnen keine Erfahrung habe.

Meiner Meinung nach, kann man wohl prinzipiell erst einmal jedes Pferd dressurmäßig ausbilden, es kommt nur darauf an, wie hoch man hinaus möchte und ob man dem Pferd einen Gefallen tun würde, wenn man auf Teufel komm raus etwas erreichen möchte, wozu es schon vom Körperbau her gar nicht in der Lage ist.

Zitat:
Original von katho
Und eine L schaffst du auch mit einem Quarter - denn mit dem richtigen Training kannst du auch mit einem Wald-und Wiesenhafi eine L gewinnen!

Diese Aussage wage ich zu bezweifeln.
Ich weiß ja nicht, woher du kommst und ob du schon jemals L geritten bist, aber der Sprung von A nach L ist enorm. Bei uns in NRW zumindest (ich weiß, dass vieles in anderen Bundesländern anders gehandhabt wird). Es gehört auch schon ein gewisses Gangpotenzial zum Pferd, um eine L zu gewinnen, dazu Durchlässigkeit und aber auch eine gewisse Dressurveranlagung.
Du schreibst das hier, als wäre es total easy, eine L zu gewinnen...das kann quasi jedes Pferd mit dem "richtigen" Training. Wenn das so einfach wäre, denke ich, würden viel mehr Leute erfolgreich L reiten.
ElliPirelli
Zitat:
Original von Nissy18

Zudem denk ich auch, dass ein Quarter niemals eine hohe Klasse gehen könnte, da er nicht für das gezüchtet wurde (in der Dressur) wie ein Hannoveraner es im Western nie schaffen würde


Ich wage zu behaupten, dass jedes Pferd die Lektionen bis S lernen und auch gehen kann. Jedoch wird es evtl. in der Benotung schlechter ausfallen aufgrund Gangqualität, Versammlungsvermögen, etc...
Synta
in Amerika reiten die doch haufenweise Dressur mit QHs.
Nik
Zitat:
Ich wage zu behaupten, dass jedes Pferd die Lektionen bis S lernen und auch gehen kann. Jedoch wird es evtl. in der Benotung schlechter ausfallen aufgrund Gangqualität, Versammlungsvermögen, etc...

Lektionen vielleicht, aber die Ausführung wäre mit Sicherheit fragwürdig. Wenn QH´s für die Dressur sooo geeignet wären, frage ich mich, warum man sie so gut wie nie in Dressurprüfungen sieht.
Es ist doch einfach so, dass man den meisten Pferden ziemlich alles beibringen kann (die Intelligenz mal außer Frage gelassen), aber man muss einfach akzeptieren (und Ausnahmen bestätigen zum Teil ja die Regel, das will ich gar nicht in Frage stellen), dass ein Shire Horse, niemals Galopprennen gewinnen wird gegen Vollblüter, ein Shetlandpony nicht in der Lage ist, ein A-Springen zu gehen (obwohl es vllt die Höhe im Freispringen schaffen könnte), kein Holsteiner das oprtimale Westernpferd sein wird (selbst wenn er freizeitmäßig im Westerstil geritten wird) und auch ein Friese kein L-Springen gewinnen wird (und ja, ich kenne einen Friesen, der knappes A springt).

Was ich also damit sagen will...man kann sicherlich so ziemlich allen Pferden alles irgendwie beibringen, aber ob es ihrem Körperbau und ihren Fähigkeiten entspricht, ist die andere Frage. Warum also, gelten QH´s als Western- oder Freizeitpferde? Bestimmt nicht, weil sie dafür bekannt sind, besondere Dressurfähigkeiten zu haben.
.Maybe
Doch, natürlich kann sich ein Pferd mit einem tiefen Halsansatz schlechter aufrichten und tut sich auch deutlich schwerer damit. Was glaubst du denn was der Unterschied zwischen einem tiefen und hohen Halsansatz ist?

Das ein Quarter die Lektionen auch lernen kann ist ja sowieso klar, die meisten Lektionen aus der Dressur gibts ähnlich ja auch im Western.
Ich seh das wie eli, die Benotung würde einfach deutlich schlechter ausfallen (wobei ich den Stichpunkt Versammlungsvermögen nicht verstehe, denn Quarter haben ein sehr sehr gutes Versammlungsvermögen durch den quadratischen, propotionalen Körperbau) .

Das in Amerika viele Quarter Dressur geritten werden stimmt natürlich, da ist der Markt an Quartern auch total überschwemmt. Hier in Deutschland ist ein Quarter eine eher teurere Rasse, das ist dort nicht so. Allerdings muss man wieder differenzieren - es gibt in der Quarter Horse Zucht wahnsinnig viele verschiedene Zuchtlinien (ist ja nicht umsonst die zahlenmäßig größte Rasse der Welt!), da gibt es Halter-Pferde, Pleasure-Pferde, Hunter-Pferde, natürlich die Reiner/Cutter usw.
Ich denke in Amerika gibt es eben auch Dressur-Quarter, die dann eben wieder mehr von den typischen Rassenstandarts weggehen.
Nissy18
Zitat:
Original von .Maybe
Doch, natürlich kann sich ein Pferd mit einem tiefen Halsansatz schlechter aufrichten und tut sich auch deutlich schwerer damit. Was glaubst du denn was der Unterschied zwischen einem tiefen und hohen Halsansatz ist?

Das ein Quarter die Lektionen auch lernen kann ist ja sowieso klar, die meisten Lektionen aus der Dressur gibts ähnlich ja auch im Western.
Ich seh das wie eli, die Benotung würde einfach deutlich schlechter ausfallen (wobei ich den Stichpunkt Versammlungsvermögen nicht verstehe, denn Quarter haben ein sehr sehr gutes Versammlungsvermögen durch den quadratischen, propotionalen Körperbau) .

Das in Amerika viele Quarter Dressur geritten werden stimmt natürlich, da ist der Markt an Quartern auch total überschwemmt. Hier in Deutschland ist ein Quarter eine eher teurere Rasse, das ist dort nicht so. Allerdings muss man wieder differenzieren - es gibt in der Quarter Horse Zucht wahnsinnig viele verschiedene Zuchtlinien (ist ja nicht umsonst die zahlenmäßig größte Rasse der Welt!), da gibt es Halter-Pferde, Pleasure-Pferde, Hunter-Pferde, natürlich die Reiner/Cutter usw.
Ich denke in Amerika gibt es eben auch Dressur-Quarter, die dann eben wieder mehr von den typischen Rassenstandarts weggehen.


so sehe ich es auch smile
Jenny
Zitat:
Original von .Maybe
Doch, natürlich kann sich ein Pferd mit einem tiefen Halsansatz schlechter aufrichten und tut sich auch deutlich schwerer damit. Was glaubst du denn was der Unterschied zwischen einem tiefen und hohen Halsansatz ist?


Ein hoher Hals dagegen hat wieder den Nachteil, dass die Pferde sich schnell unehrlich einrollen statt ordentlich an den Zügel zu treten. Und es gibt ja auch Warmblüter, die einen eher tiefen Halsansatz haben Augenzwinkern

Also ich denke, man kann generell jedes Pferd reiten wie man will. Mit manchen ist es schwieriger, weil sie nicht die Veranlagungen von sich aus mitbringen, aber wenn man es will, dann geht das alles Augenzwinkern
Ceres
Bei Pferden mit wenig Ganaschenfreiheit ist es z.B. auch generell schwierig, das Pferd mit Anlehnung zu reiten, aber es ist mit viel Training und Zeit möglich, dass man das Pferd langsam aber allmählich zur richtigen Muskulatur führt. Wir hatten auch mal nen Friesen am Stall mit seeehr wenig Ganaschenfreiheit (ich weiß, hier gehts um Quaters, aber ich versuche es an dem Beispiel mal zu erklären) und war daher eigentlich eher weniger in der Lage richtig den Weg ins v/a zu zeigen. Mit viel Training und viel Ruhe hat es aber irgendwann geklappt.

Generell kann man mit jedem Pferd alles machen, man muss es nur richtig angehen.
Nissy18
Man kann mit jedem Pferd praktisch jede Klasse reiten, jedoch für den Spitzensport, gibt es Rassen die speziell dafür gezüchtet wurde. Ein anderes jedoch deutliches Beispiel: Die wahrscheinlichkeit ist klein, dass ein Kaltblut in einem Rennen gegen einen Vollblüter gewinnt smile Genauso in der Dressur, Springen, Western etc. für die Hohen Klasse, wie bsp. s findet man weniger Quarter-Horse die erfolgreich sind (in der Dressur) und viel mehr Warmblüter smile Umgekehrt auch, im Westernreiten sieht man weniger Warmblüter in den höheren Klassen dafür mehr typische Westernrassen wie Quarter, Paint etc.

Das kommt daher dass die Pferde auch auf die bestimmten Klassen gezüchtet werden, wie .Maybe schon gesagt hat, gibt es auch bei Quartern verschiedene Richtungen smile

Klar, bei einem guten Training kann jedes Pferd jede Reitart gehen smile Doch eben, ich bezweifle dass ein Quarter S Klassen geht der nicht speziell dafür gezüchtet wurde, sowie ein Kaltblut eroflgreich im Rennsport gegen Vollblütern sein kann oder ein Shetlandpony in S Springen kann Augenzwinkern (sind extreme Beispiele, vorallem Shetty und Kaltblut aber das sind auch Rassen und Type Augenzwinkern )

Es ist halt wie bei den Menschen auch, dein Körper ist für etwas besonders geeignet und für was anderes weniger smile Genauso ist es auch bei den Pferden, klar könnten sie jede Disziplin gehen, jedoch kommt es auch auf den Körper draufan, wie hoch die Klassen sein werden wo es erfolgreich gehen kann Augenzwinkern